NDR, 45 Min: Die Plastikbedrohung

Die Plastikbedrohung, NDR, 45 Min, 12.5.2014

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Dokumentation,sendung63600.html

Wale, die mit vollem Magen verhungern, weil sie unverdauliche Plastikplanen gefressen haben, Seevögel, die sich in den Steilwänden Helgolands an Netzresten strangulieren, Robben mit zentimetertiefen Wunden durch Plastikabfälle, die ihnen immer tiefer ins Fleisch schneiden. Der einst so gepriesene Werkstoff ist zum Fluch des Planeten geworden. In den Ozeanen haben sich riesige Müllstrudel gebildet, in denen schwimmende Abfälle zirkulieren. Plastikmüll bedeckt inzwischen weite Teile der Meeresböden und dringt sogar in die arktische Tiefsee vor.

Plastik ist langlebig, wird aber im Laufe der Zeit porös und zerfällt in immer kleinere Fragmente. Hinzu kommt Mikroplastik aus Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln, das mit dem Abwasser in Flüsse und Meere gelangt. Die für das Auge unsichtbaren, winzigen Plastikteile schwimmen längst in nahezu allen Gewässern und sie akkumulieren Giftstoffe.

Forscher des Alfred-Wegener-Instituts haben eine Inventur der Deutschen Bucht begonnen, die klären soll, wie hoch die Plastikbelastung bei uns ist. Sie haben keine guten Nachrichten: In der Nordsee bilden sich bereits erste Plastikteppiche aus mikroskopisch kleinen Teilchen. Und die finden ihren Weg in Fische und Krabben. Das Mikroplastik gelangt in die Nahrungskette und gefährdet damit auch uns Menschen.

 

 

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